Wir haben uns sehr gefreut! Peter und Ute haben sich kurzerhand entschlossen von Hamburg nach Rabat zu fliegen und mit uns auf die Kanarischen Inseln zu segeln. Mit Blitzeinschlag im Flügel, durchstarten in Rabat, Umweg über Casablanca sind sie mitten in der Nacht tatsächlich in Rabat angekommen. Dort haben wir sie am nächsten Morgen “abgeholt” und sind 24 Stunden später in Muhammedia in See gestochen – ungefähr drei Tage und Nächte lagen vor uns.
Irgendwann. Aus unserem Funkgerät kommt: “This is a warship on your portside. Please come in!” Ein Kriegsschiff funkt uns an??!!”Was habt Ihr für eine Nationalität?” “Wir sind Deutsche und haben eine deutsche Flagge.” “Dann buchstabiert bitte diesen Namen!” “C – H – E – G – L – I – A.”. “Ah, thank you and safe travel! Over.”
Am nächsten Tag, ca. 60 km von der marokkanischen Küste entfernt. Eine ärmliche Nuss-Schale, besetzt mit vier noch ärmlicheren Fischern kommt näher. Sie schlagen ihre leeren Benzinkanister aneinander. Einen richtig grossen Fisch haben sie allerdings gefangen – wahrscheinlich bringt er ihnen ein Vermögen. Falls sie wieder an die Küste kämen…. Zum Glück haben wir einen zweiten Benzinkanister für unser Beiboot an Bord. Den lässt Martin an einer lange Leine schwimmend zu ihnen hinüber. Die gute Tat auf hohem Meer.
Noch eine gute Tat – denn zum Glück ist Peter an Bord. Er übernimmt die Nachtwache, Lydia ist malad – so ein Mist!
In der dritten Nacht gegen zwei Uhr morgens erreichen wir Graciosa, die nördlichste der Kanarischen Inseln. Martin und Peter versuchen einen Ankerplatz zu finden – nichts ist möglich. Es gibt eine kleine Marina. Nachts? Mit starken seitlichen Fallwinden von den Steilküsten? Auch keine sichere Variante. Also – 6 Stunden weiter nach Lanzarote. Das lässt die Stimmung der Crew im Sturzflug sinken. Zumal die Wellen sehr ungemütlich sind…. Um zehn Uhr morgens sind wir dann wieder glücklich und in der schönen Marina von Lanzarote.