Als erstes gab es viele Vorbereitungen – Tanks voll? Wasser und Diesel? Alles gut – d.h. herum-flieg-sicher, die wichtigen Dinge griffbereit usw. – verstaut? Angelausrüstung komplett? Wach- und Aufgabenplan absprechen, Verpflegungsplanung (plötzlich nicht mehr für eineinhalb Esser, sondern für vier ausgewachsene Kerle), einkaufen in grossen Mengen, vorkochen für die ersten drei Tage auf See, Brot backen, auch hier wo und wie alles am besten verstauen? Und dann kam der Abschied (meiner doch etwas tränenreicher) – ich ins Taxi zum Flughafen, kurz danach starten die vier Männer Richtung Atlantik…..
Die ersten drei Tage sind fotolos – es hat gestürmt, um die Kaps der Kap Verden herum waren die Wellen hoch und unregelmäßig, es war ein sehr anstrengender Start! Die Folge – vorkochen war überflüssig, Essen ging nicht wirklich runter, und nach drei Tagen, als es ruhiger wurde, ging fast alles über Bord. Wie auch das meiste der frischen Sachen aus den umfangreichen Einkäufen. Lessons learnt!
Das Angeln war erfolgreich, allerdings nicht in dem Maße wie erwünscht/erhofft/ und von den beiden Hochseeangel”experten” Lorenz und Philipp versprochen. Und auch da gab es ne Menge zu lernen, der erste grosse Fisch ist mit seiner letzten Energie wieder von Bord gehüpft. Danach kamen immerhin noch dreimal etwas kleinere.
Für die Crew bedeutete das alles, dass die Verpflegung dann doch hauptsächlich aus Pasta, Reis,immerhin weiterhin selbst gebackenem Brot und Dosenfutter bestand. Und als Highlight gab es täglich frischen – ebenfalls selbst zubereitet – Yoghurt.
Ein paar Tage “Champagner”-Segeln haben beflügelt, aber es gab für diese Jahreszeit (zu)viele Tage mit wenig Wind. Die Segel schlagen und flappen, man kommt nicht richtig voran, frustrierend! Der grosse 160 qm Parasailor hat die Moral der Crew aufrecht gehalten und selbst in dem wenigen Wind brav bei Tag und Nacht nach vorne gezogen. Und kurzzeitig haben 100 Pferde mitgeholfen. Ansonsten? Der Generator hat gesponnen, drei Schrauben flogen im Motorraum rum – die Welle wäre fast rausgerutscht!, sonst nur ein paar kleinere Probleme…..
Nach knapp 15 Tage waren sie da – die vier Atlantiküberquerer glücklich und zufrieden in St. Lucia!