Auf der Rückfahrt zu unserer Werft sind wir im Yorkriver ganz gemächlich gestartet, haben immer wieder diskutiert, sollen wir die Segel oben lassen? Ist so wenig Wind. Wir sind zu langsam. Nach dem Kurswechsel (und damit dem Wind mehr von hinten) wollte Martin unseren 160 qm-riesig-grossen Parasailor hochziehen, um endlich voranzukommen. Ich wollte das nicht. Nur kurze Zeit später haben wir eine dunkle Wolke ankommen sehen, die langsam aber deutlich immer größer und dunkler wurde. Martin hat sofort alle Segel runtergenommen und richtig fest verstaut. Dann sind wir umgedreht, Motor Vollgas, in der Hoffnung, dem Wetter ausweichen zu können. Aber das Gewitter hat auch gedreht und beschlossen uns zu verfolgen. Dann sagt Martin, schau Dir noch schnell ganz genau unseren Kurs und unsere Postion an und ob grosse Schiffe auf uns zukommen, gleich werden wir nichts mehr sehen. Und so war es. Von jetzt auf gleich war die Sicht = 0. Nur noch dunkles Grau, immer wieder gigantische Blitze, Donner, horizontales Wasser, Hagel, Wind. Wir haben nur noch über Radar und Plotter navigieren können – und unser abgeschlossenes Pilothouse mit seiner festen Tür geliebt! Der Wind wurde immer stärker – 25 Knoten, dann 30, 35, 40 bei 50,6 Knoten Wind haben wir mitten in der grossen Bucht – ohne Segel! – so eine Schräglage gehabt, dass ich mir einen Schreckensschrei nicht verkneifen konnte. Nach 10 Minuten war der Spuk vorbei.
Wow, Windstärke 10! Ich wäre wohl glatt von Bord gesprungen vor Schiss – also wenn ihr das überstanden habt, dann kann ja wohl gar nichts mehr schiefgehen.