Von Marokko nach Lanzarote

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Auf der Fahrt von Marokko nach Lanzarote vom 6.-9.12.2016 mit Ute und Peter sind viele schöne Fotos entstanden:

Ein Video könnt Ihr Euch hier anschauen:


https://vimeo.com/197120621

Verstärkung an Bord!

Wir haben uns sehr gefreut! Peter und Ute haben sich kurzerhand entschlossen von Hamburg nach Rabat zu fliegen und mit uns auf die Kanarischen Inseln zu segeln. Mit Blitzeinschlag im Flügel, durchstarten in Rabat, Umweg über Casablanca sind sie mitten in der Nacht tatsächlich in Rabat angekommen. Dort haben wir sie am nächsten Morgen „abgeholt“ und sind 24 Stunden später in Muhammedia in See gestochen – ungefähr drei Tage und Nächte lagen vor uns.

Irgendwann. Aus unserem Funkgerät kommt: „This is a warship on your portside. Please come in!“ Ein Kriegsschiff funkt uns an??!!“Was habt Ihr für eine Nationalität?“ „Wir sind Deutsche und haben eine deutsche Flagge.“ „Dann buchstabiert bitte diesen Namen!“ „C – H – E – G – L – I – A.“. „Ah, thank you and safe travel! Over.“

Am nächsten Tag, ca. 60 km von der marokkanischen Küste entfernt. Eine ärmliche Nuss-Schale, besetzt mit vier noch ärmlicheren Fischern kommt näher. Sie schlagen ihre leeren Benzinkanister aneinander. Einen richtig grossen Fisch haben sie allerdings gefangen – wahrscheinlich bringt er ihnen ein Vermögen. Falls sie wieder an die Küste kämen…. Zum Glück haben wir einen zweiten Benzinkanister für unser Beiboot an Bord. Den lässt Martin an einer lange Leine schwimmend zu ihnen hinüber. Die gute Tat auf hohem Meer.

Noch eine gute Tat – denn zum Glück ist Peter an Bord. Er übernimmt die Nachtwache, Lydia ist malad – so ein Mist!

In der dritten Nacht gegen zwei Uhr morgens erreichen wir Graciosa, die nördlichste der Kanarischen Inseln. Martin und Peter versuchen einen Ankerplatz zu finden – nichts ist möglich. Es gibt eine kleine Marina. Nachts? Mit starken seitlichen Fallwinden von den Steilküsten? Auch keine sichere Variante. Also – 6 Stunden weiter nach Lanzarote. Das lässt die Stimmung der Crew im Sturzflug sinken. Zumal die Wellen sehr ungemütlich sind…. Um zehn Uhr morgens sind wir dann wieder glücklich und in der schönen Marina von Lanzarote.

Sanddünen und Berbersuppe

Mohammedia hat, sagen wir mal, seinen eignen Charme. Industriehafen, Fischereihafen und eine Winzmarina, die aber 24 Stunden bewacht wird. Drumherum Industriemüll, Fischereimüll, aber relativ saubere Marina. Von jetzt an gibt es von allem etwas (wie später im BerbersUpper …): Einfachste Wohngegenden (höflich ausgedrückt) und Luxushotels, Kurzstreckentaxis (Dacia mit gefühlten 750.000 km) und Langstreckentaxis (560 SEL, 30 Jahre alt, mit 4 Zylinder Umbau und gefühlten 2.500.000 km), erst 1000 km Leihwagen Berg- und Landstraßen-Kilometer, dann Kamelreiten.

Wir haben Schnee auf dem 2300 m hohen Pass über den Hohen Atlas und Sand in den Schuhen bei der Sanddünenbesteigung gehabt. Innerhalb von 24 Stunden … Und Berbersuppe = alles drin!, Tajine und Trommelmusik bei der Übernachtung im Wüstenzelt. Klar, auf Kamelen sind wir dahin geritten…..

Marokko sehen wir im Aufbruch, gewaltige Infrastrukturprojekte (Baustellen 50 km lang, in den Bergen…), überall neue Schulen, ganz viele Kinder, saubere Bahnhofs-, Restaurants- usw Toiletten……

Der König „M6“ – oder offiziell Mohamed VI – „arbeitet sehr viel“ wie die Menschen hier sagen, besucht sie regelmäßig und unterstützt viele ihrer Projekte. Er scheint ne Menge gut zu machen und äußerte sich auch zu seinem Verständnis des Islam.

Mohammedia, our back-up harbour, is everything but touristic. We lay in a small marina, part of a very busy commercial and fisher port. Its dirty, polluted – but also well protected. We left Cheglia in the trustworthy hands of the Maroccan Yacht Club, with 24/7 guard and travelled to Marrakesh by train. Marrakesh medina is both, very original, and very touristic – depends, which part you are in. Needless to say, that Lydia always wanted the extra adventure of the lesser developed corners of the ancient city.

From Hertz we rented a big SUV (free upgrade – yeah!) and drove south east, into the Sahara, close to the Algier border. We crossed the high Atlas pass at 2300 meters (7500ft) in snow and had dune sand in our shows less than 24 hours later. More than 600 km country roads in less than 8 hours, the streets in Marroco are better than we had expected. The last miles to the Berber camp in the sand dunes on the back of a camel…

Marroco is on the verge from underdeveloped to emerging market. They started huge infrastructure programs, we travelled streets under construction 50km long, in challenging mountain terrain. All villages seem to have new school buildings, we see lots of children and young people, also in the countryside. M6 or King Mohammed VI „works a lot“, people in the streets say.