Nur der Vollständigkeit halber, es gibt noch weitere Routen:
4. Die Kanaltour Retour: Von Tahiti nach Osterinseln dann die Küste von Südamerika hinauf, durch den Panama Kanal, durch die Karibik (Richtung Osten, gegen Wind und Strom …), Richtung Bermuda, Azoren, Frankreich. Klingt angenehm? Nein, nur wenige Abschnitte mit Wind und Wellen von hinten bedeuten im Umkehrschluss: viel Wind und Strom von vorne. Eine sehr anspruchsvolle Route. Und, wie die alten Briten schon wussten: ein Gentleman segelt nicht gegenan.
5. Die Nordwest Passage. Tahiti nach Hawaii 2600 NM, nach Alaska 2000NM, immer weiter nördlich dann östlich durch die Passage ca. 3000 NM bis nach Grönland, dann nochmal 3000 NM Island, Schottland, Irland, Frankreich. Die mit Abstand kürzeste Verbindung zurück nach Europa, „nur“ 10.000 NM (oder 18.000km). Mal abgesehen von den beträchtlichen Herausforderungen, ist unser Timing schlecht. Man müsste im nächsten Jahr Ende Juni 2020 in Alaska sein und die Beringsee durchsegeln, Russland an Backbord, dann 1000 Meilen weit Richtung Osten, immer an der unwirklichen Küste lang. Erst dann kommt der Moment der Wahrheit: wird das Eis überhaupt aufgehen? Es gibt ein beträchtliches Risiko, dass man dort im Norden für einen sehr langen Winter festhängt …
Kein wirklich toller Plan B dabei? Stimmt.
6. Wir segeln nach New Zealand.
Von Französisch Polynesien über Cook Inseln, Niue und Königreich Tonga nach Auckland, Neuseeland, so etwa 2.400NM. Von dort gibt es für unsere Cheglia im März/April 2020 regelmäßigen Frachterverkehr nach Europa…. Yeah, Plan B – ab jetzt Plan A! Bei der Halbwertzeit unserer Pläne muss man das jetzige Datum dazuschreiben: Anfang August 2019.