Während der Tage in Cochabamba wird uns klar, wir wollen noch in die bolivianische Wüste, Richtung chilenischer Grenze. Nina hatte uns das schon dringend angeraten. Also verlängern wir wieder.
Auf dem Weg nach Uyuni haben wir einen Tag Aufenthalt in La Paz. Was für eine Stadt! Was für eine Topographie! Der Flughafen liegt in El Alto, auf 4000 m Höhe. Die Flugzeuge brauchen in dieser dünnen Luft eine riesig lange Strecke bevor sie abheben können. Bei der Landung berühren sie den Boden bei geschätzt doppeltem Tempo. Das fühlt sich sehr ungewohnt an.
Dann nehmen wir ein Taxi, das uns zur Gondelstation bringt. Mit einer (Ski)Gondel geht es in die Stadt – fast 1000 Höhenmeter runter. Diese Gondelbahnen verbinden die gesamte Stadt und ihre steilen Berge. Es gibt in La Paz also quasi eine O-Bahn. Wir haben versucht das zu fotografieren, dieses verrückte Gefühl kann man einfach nicht wiedergeben.
Abends kommen wir in der Wüstenstadt Uyuni an. Drumherum nur Sand. Staubige Straßen, Wind, kleine flache Häuser. Wir fühlen uns wie in einem alten Western. Auch das, mit Fotos kann man es nicht einfangen.
Dann kommen drei Tage mit Jeeps durch die Wüste und eine Natur-, Farben- und Bilderflut: In den 50ern aufgegebene Züge und Bahnstationen, die größte Salzfläche der Welt, eine „Insel“ in dieser Salzwüste mit 100en Jahre alten Kakteen, funny fotos, aus Salz gebautes Hotel (inkl. Tischen, Stühlen, Betten), Lamas, Anden-Flamingos in 4000 m Höhe, Straußen, verrückte Felsformationen, Geysire auf 5000 m, rote und grüne Lagunen, heiße Quellen unter nächtlich strahlendem Sternenhimmel. Und Unterkünfte mit einem Klo, einem Wasserhahn, keiner Dusche für 25 Leute.