Von Treguier nach La Rochelle

Das ist schon aufregend – der erste Trip mit dem neuen Schiff. Einerseits. Und andererseits zu wissen, dass wir auf unserer ca. 48-stündigen Überfahrt einige herausfordernde Stunden haben würden. Zuerst haben wir unseren Kranz Neptun geopfert, sobald wir auf der offenen See waren. Gut so. Denn bald darauf stellten die Vorhersagen sich auch ein: Starke Tide, viel Wind gegen uns, Ausläufer eines Tiefs über Irland, die entsprechenden Wellen dazu – das waren 12 anstrengende Stunden mit wenig Schlaf und gelegentlichem (??? – bei manchem von uns war es durchaus mehr) „Fische füttern“. Nachdem wir das Finistere der Bretagne hinter uns hatten,

waren die Wellen zwar noch atlantisch hoch, aber alles andere passte wieder und die Crew (Martin, Lydia und Jean-Francois, einer der beiden Werftchefs von Boreal) ist – wieder entspannt – pünktlich zum Morgenrot in La Rochelle angekommen.

Der Kommentar von Jean-Francois: „Wenn wir bei ruhigen Wetter und zu wenig Wind losgefahren wären, hättet Ihr in La Rochelle nur gewusst, dass der Motor gut läuft.“ Wir haben definitiv mehr ausgetestet.

In der Bretagne

Mit Kalea, Manu und Peter haben wir sehr schöne Tage in der Bretagne verbracht – in unserem wunderbaren B&B Kerilou und mit dem ersten Testsegeln! Bei Niedrigwasser haben wir eine lange Wattwanderung gemacht, köstlichen frischen Fisch, Galettes genossen,…… und die drei Fräuleins haben die Goldene Kugel des Froschkönigs im Brunnen des Chateau La Roche Jagu gefunden…..

 

 

Taufe – aber sofort!

Titanic? War nicht getauft! Wir gehen sicher, Taufe von Jungfrau und so……

Cheglias Taufpatin Kalea reist mit ihrer Taufberaterin Manu vom Ammersee nach Treguier. Kalea, weil es erstens heutzutage nicht einfach ist eine Jungfrau zu finden, zweitens bedeutet Kalea auf Hawaiianisch „Luck and happiness“, und drittens ist sie unsere Patentochter! Der Bootsname kommt übrigens von Cheglio (spricht man: Kelio)– der beste und glücklichste Platz am Lago Maggiore. Und heute tauft Kalea Cheglia (klar, spricht man: Kelia)! Vorher muss unser Boot noch einmal auf’s Trockene – Propeller richten. Unser nächster Taufgast Peter ist zwar Flugzeugingenieur, aber hat auch hier alles unter Kontrolle.

Und dann hat es ordentlich gesprudelt….

Farewell Wiesbaden……

Viele von Euch haben uns verabschiedet – bei schönem Spätsommerwetter und frisch gezapften Bier. Danke für Eure schönen Geschenke und Spenden – 1.150 Euro sind zusammengekommen! Die nehmen wir mit, schaun, wo wir glauben, damit Gutes tun zu können und legen das, was noch fehlt, oben drauf. Ihr werdet davon lesen…..

Und danach hiess es – wegpacken, einpacken, Abschied nehmen. Besonders mir ist es richtig schwer gefallen, die oder andere, und noch eine, und noch eine…… Träne ist geflossen……