Europa – auf Wiedersehen!

Wieder eine etwas längere Reise, von Vilamoura wollen wir nach Rabat in Marokko.

Wir wissen, die Einfahrt ist schwierig – von hinten schiebt der Atlantikswell, vorn sind Felsen und sandige Flachstellen, die der Fluss Bou Regreg aufbaut. Deshalb werden ankommende Boote von „pilotboats“ in die Marina geleitet. Falls die ankommenden Wellen es zulassen. Ich rufe schon von Portugal an und frage, ob das am nächsten Tag möglich ist. „Yes, call again before arrival!“ 30 Stunden später sind wir noch 4 sm entfernt und sehen durchs Fernglas wie die Wellen sich meterhoch an der Stadtmauer brechen. Unsere Herzelein rutschen etwas tiefer. Über Funk „E possible??“ Antwort: „Pas de problem – das geht, aber meldet Euch noch mal direkt davor.“ (kann ich nicht auf Französisch wiedergeben). Eine halbe Meile davor – die Wellen brechen sich links und rechts der Einfahrt eindrucksvoll – funkt der Pilot „No, sorry, too dangerous, impossible! Go to Mohammedia.“ Wohin, bitte?? Egal, wir sind froh, dass wir die Warnung bekommen haben!

Also weitere 5-6 Stunde anhängen und wissen, dass wir im Dunkeln einen unbekannten Hafen anlaufen müssen. Wir wollen es versuchen.

Peter, shorebased digital Skipper, hilft uns. In Windeseile haben wir die Telefonnummer des Vorsitzenden des Yachtclub Mohammedia. Er sagt, wenn wir nur wenig Tiefgang haben (wir können das Schwert wieder hochziehen!), findet er einen Platz für uns. Yeaahhhhh!

Die Anfahrt im Dunkeln ist unsere bisher beste Teamleistung, aber hoch anspannend – Martin „Radarauge“ sieht ein Fischerboot ganz nah auf uns zukommen, aber nur auf dem Radarschirm. Wir weichen sofort aus und dann sehen wir es erst, zuviele Lichter an der Küste. Fehlte nicht viel….. Ganz kurz vor der Einfahrt sehe ich „Adlerauge“ (bin am Steuer) im letzten Moment einen dunklen Schatten direkt vorm Bug. Im allerletzten Moment leuchtet daraus eine kleine Taschenlampe auf, im allerallerletzten Moment reiße ich das Steuerrad rum. Beim vorbeifahren erkenne ich zwei Menschen, die in einem aufgeblasenen Lkw-Schlauch sitzen und fischen! Ich hätte in Tränen ausbrechen können. Aber die letzten Meter hatten wir noch vor uns…..

Wir haben Cheglia festgemacht, liegen zwischen Öltankern und ärmlichsten Fischerbooten – und sind glücklich.

From Vilamura, Portugal to Rabat, Morocco

The entrance into Rabat is difficult in high swell, the flat river entrance and big waves that travelled hundreds of miles meet on the rapidly raising continental shelf. Lydia had called Rabat marina   before we departed, they advised us to come and call them on the VHF-radio, when still a few miles out. We travelled slowly, because we wanted to be there at high water at about 1700 hours that day. The marina still said it was safe, but we saw huge breakers smashing at the ancient city walls. Through binouculars we saw water fountains 10 – 15 Meters high, not exactly what we thought to be safe … The marina send a pilot boat to guide us in, but this guy eventually called and said, „sorry, to dangerous today and also for the next few days, go to Mohamedia, its safe at any sea state to enter….“ Mohammedia?

Peter, shorebased digital skipper, connected us with the Marocco Yacht Club President, Mohammedia, who invited us over, if we had a shallow draft (yes – the centerboard is free again, we can reduce our draft to less than 1,40 Meter). Another 5-6 hours trip down the coast, and another nighttime arrival in tough conditions. First we had to avoid a fishing trawler, invisible in front of the city and harbor lights, only a small blink on our radar, then „eagle eye“ Lydia drastically changed course right before the harbor entrance to avoid two people fishing from an unlite truck tire.

Eventually at 23:00 we sat at the pontoon, between old fishing boats and oiltankers on the other side. We were happy to be here.

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