Galapagos – Isla Isabela

Isla Isabela ist flächenmässig die größte Insel des Archipels, und sie ist auch die abgeschiedenste. Es leben 3000 – 4000 Menschen hier, die meisten in Puerto Villamil. Es gibt nur Sandpisten im Ort, einige Restaurants, eine Handvoll kleine und kleinste Supermärkte, deren Angebot (an frischen Lebensmitteln) sich auf Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch beschränkt, ansonsten Reis, Getrocknetes, Tiefgefrorenes, Getränke (Hauptsache: Pilsener … ) und Konserven. 

Und wir haben wieder unser Partyglück! Am Wochenende ist das größte Fest des Jahres – mit Rodeo im “Hochland”, Fischerbootrennen in der Bucht und Pferderennen in der Hauptstraße. Und natürlich Musik! Erstmal tritt eine Band von vier Frauen auf und legt ziemlich laut ins Mikro kreischend einen Auftritt hin…. Wir stellen uns vor, das würde z. B. in Deutschland stattfinden: Die vier stecken in rot/pinkfarbenen Glitzerkostümen, hinten Tanga, vorne nur Busen und man denkt, man ist im Pole-Dance-Club. In Deutschland würde der Veranstalter noch während der Aufführung verhaftet …. Danach kommt die Männerband auf die Bühne, 20 an der Zahl, alle in blauen Anzügen mit weißem Hemd und Fliege. Und sie schmettern Salsa vom Feinsten. Und diesmal sind wir dabei, wenn das ganze Dorf tanzt und wirbeln in unseren Flipflops durch den Sand. Nico ist ganz stolz auf seine Mitsegler. Das Motto der Party ist “Wir tanzen bis morgen früh um sechs!” Das schaffen wir nicht ganz, aber bis zwei sind wir dabei. 

Isabela gefällt uns sehr, sehr gut. Die Ankerbucht ist wunderschön. Um unser Boot schwimmen Pinguine, Seehunde, Schidlkröten, Haie. Aquarium von Bord aus. Und eben, weil es doch sehr weit weg ist. Weg von Luxustourismus, weg von dem, was man gewohnt ist, weg (fast zumindest) vom Internet. Sehr große Teile der Insel sind gar nicht zugänglich, es gibt auch hier nur eine Straße zu einigen Haciendas im Hochland und zu einem der größten Super Vulkane der Welt. Dorthin machen wir eine Tour. Der Krater hat einen Umfang von 45 km. Der Vesuv passt hier hunderte Mal rein ….  Der letzte Ausbruch war 2005, kleinere Nebenvulkane spucken regelmäßig Lava, das letzte Mal 2018. Diese frische Lava sieht so beeindruckend aus, der Vulkan sowieso. Eine weitere Tour machen wir zu den “Tuneles” ebenfalls aus Lava, die ins Meer strömte, und diese wundervollen Skulpturen formte. Unser Motorbootkapitän bietet eine beeindruckende Fahrt durch die meterhohe Brandung: abwarten, abwarten! Abwarten, hohe Welle, Vollgas, knapp am ersten Riff vorbei, abwarten, abwarten, hohe Welle Vollgas über das zweite Riff hinweg, Punktlandung. Cool. Und tauchen gehen wir auch wieder, an der Isla Tortuga! 

Dann kommt die Nachricht – Flaute!

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