Die See-Seen

Wir hatten schon gehört, dass die Bras d’Or Lakes wunderschön sein sollen. Unsere Erwartungen wurden noch übertroffen – zudem haben wir dieses schöne Stück Welt in herrlichstem Wetter kennengelernt. Tagsüber hatten wir knapp 30 Grad, nachts angenehm kühl und vor allem das Wasser – es hatte 21 Grad Schwimmtemperatur! Unser neues Spielzeug kam auch zu hervorragendem, so zu sagen artgerechtem Einsatz: ein Kajak, das wir einzeln oder zusammen über die Seen paddeln können.

Und – wir hatten uns schon vorher mit Colin, der ganz zu Anfang in Portugal bei uns an Bord war und seiner Frau Louise verabredet. Auf das Treffen mit den beiden hatten wir uns sehr gefreut und haben drei schöne Tage und vor allem selbstzubereitete Gourmet-Abende mit den beiden verbracht. Die beiden sind aktiv in Artenschutzprojekten, das grösste ist das Basking-Shark- (Riesenhai, aber vegetarisch!)- Projekt. Und wir haben über Europa geredet, ich habe von der im letzten November in Frankfurt gestarteten und inzwischen weit verbreiteten Initiative Pulse of Europe erzählt und die beiden von ihrer Fassungslosigkeit über den Brexit – die beiden sind Engländer. Und darüber, dass Mutti Merkel jetzt „Leader of the world“ ist. Genau das hören wir rundherum von allen, die wir unterwegs so treffen.

 

Unsere Hali-Faxen

In Halifax haben wir die Architekturprofessoren Anca, Glenn und ihre 13jährige Tochter Ava wiedergetroffen – eine amerikanische Familie im Sabbatical und auf dem Weg nach Europa. Mit ihnen hatten wir schon in Shelburne schöne Zeiten und wollten sie deshalb gern noch sehen, bevor sie von Halifax nach Irland aufbrechen wollten.

Wir fuhren in die Ankerbucht, die wir uns vor Halifax ausgeguckt hatten, als ein Boot auf uns zukam – Judy. Sie sagte, da hinten ist meine private Boje, wenn ihr wollt, könnt ihr da anlegen. Und mein Haus ist da drüben, es ist immer offen, wenn ihr Wäsche waschen wollt, das Internet braucht oder sonst was, kommt einfach rüber. Ach, und mein Auto brauche ich auch morgen nicht….. ??!!!!!!!!!! Unfassbar – all diese Menschen hier!

Am nächsten Tag haben wir Anca und Familie getroffen und sie fragte uns, ob wir irgendeinen Sternenstaub bei uns haben – das passiert nur Euch: Autos, Eiscremecookies, Lobsterburger, Regattaeinladungen, Neufundlandkarten in Shelburn, tagelange Autonutzung, Parties, Stricksocken und Rehfleisch in La Have und Boje mit Waschmaschinen – und Internetnutzung in Halifax…… Nein, kein Sternenstaub, Ihr Menschen hier in Nova Scotia, seid einfach grossartig!

Und ja, mit den Amerikanern haben die Kanadier sicher auch ein etwas anderes Verhältnis…..