Tuamotus – Tahiti

Von Fakarava machen wir noch einen Abstecher in ein kleineres, nahezu unbewohntes Atoll – Toau.

Um durch den Pass hineinzufahren, haben wir jede Menge Zeit und warten bis wir bei Slackwater gemütlich durchfahren können. Die Karten zeigen nur noch „Unkartografiert!“ Und dann ist da nichts, blaues Wasser, weisser Sand, Palmen, Ruhe pur.

Wir wollen weiter nach Tahiti und dort möglichst noch mit Tageslicht ankommen. Also starten wir morgens mit dem ersten Licht, wissend, dass es nicht der ideale Zeitpunkt für den Pass ist. Stimmt. Wir kommen an und vor uns stehen zwei Meter hohe senkrechte Wellen. Wir haben eine Boreal. Die kann das. Also Augen zu und durch. Wir haben auch 100 PS. 98 davon brauchen wir. Es rumpelt für 10 Minuten ordentlich, dann sind wir durch und segeln mit wunderbarem Wind Richtung Tahiti. Ab Mittag sieht es schon anders aus, der grosse Gennaker muss helfen. Ab Nachmittag geht dann gar nichts mehr – wahrer Wind 1-2 Kn! Ankunft bei Tageslicht wird nichts. Also Motor an, allerdings muss Martin zaubern, um noch 150 l Diesel aus dem Nebentank in den Haupttank umzutanken, ein Ventil war dicht. Das letzte Mal getankt haben wir in Panamà! Es klappt und danach sind wir entspannt. Bis es mitten in der Nacht einen riesigen Rumms macht. Zum Glück haben wir Aluminium um uns herum. Es ist auch nix zu sehn, ausser, dass wir mindestens einen Knoten langsamer sind. Hhhmmm?? Gegenstrom?? Hatten wir schon oft. Gegen Mitternacht kommen wir in einer Bucht an, ankern und schlafen erstmal. Am nächsten Morgen taucht Martin. Wir haben nachts einen ganzen Baum mitgenommen, der sich vor dem Schwert verkeilt hatte! Kein Wunder, dass wir langsam waren. Ok, Baum weg, Anker hoch und Richtung Papeete Marina. Grosse Überraschung – sie haben Platz für uns. Und wir sind nach fünf Monaten mal wieder mitten in einer Stadt. Wie schön!

Wir machen sauber, räumen auf und unsere riesiggrosse „Garage“ aus, holen unser Ersatzteil für den Generator aus dem Zoll und Martin versucht sich an der Reparatur. Nix. Als nächstes haben wir einen Generatorexperten an Bord. Nix. Und es ist Freitag nachmittag vor Pfingsten.

Dafür treffen wir hier viele Bekannte – die vier jungen, verwegenen bretonischen docteurs, die mexikanische Familie, die schweizer-deutsch-US-polnische Crew von Itsara und unsere Münsteraner-chilenischen Freunde Jutta, Osvaldo, Theo und Antonia, die mit meinem Panamahut zuckersüss aussehen.

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