Noch richtig spätsommerlich warm war es in Lissabon! Die Verbindung nach Südportugal, die Ponte 25 de Abril ist eindrucksvoll, aber LAUT – rund um die Uhr. Frachter, alle möglichen Seegefährte und die schwimmenden Hochhäuser, die Kreuzfahrtschiffe – alles geht den Tejo hoch und runter und schwappt den Schwell in die Marinas. Das wäre ungemütlich geworden. Also – mit unserer S-Bahn von und nach Cascais waren wir sehr zufrieden!
Lissabon selbst ist ein ständiges Hoch und Runter – hier ne steile Treppe hoch, dann geht’s gleich wieder nach unten. Das liegt uns ja sehr! Aber leider geht es mit dem Leben in der Stadt -so schien es uns – nur nach unten. Die Touristen haben die gesamte alte Stadt erobert. Es gibt kaum “normale” Läden – Metzger, Bäcker, Handwerker….. Alles verdrängt. Wir haben mit ein paar Menschen gesprochen, die alle dasselbe sagen: Keine Jobs mehr und wenn, dann nur mit extrem niedrigem Verdienst. Kein Wunder, dass die Preise hier so niedrig sind. Ein Taxifahrer sagte uns, hier leben nur noch Alte und Kinder. Seine Töchter arbeiten in England, die Enkelkinder leben bei ihm und seiner Frau. Die engagierten und talentierten Jungen verlassen das Land – dramatische Entwicklung. Und sie sind so nett und angenehm, die Portugiesen. Das Land schön, abwechslungsreich, interessant.
Wir haben eine Kunst-Zeitreise durch die Foundation Gulbenkian gemacht – eine eindrucksvolle Sammlung aus 60 Jahren, das hat sich gelohnt!