Gewitter-STURM

Auf der Rückfahrt zu unserer Werft sind wir im Yorkriver ganz gemächlich gestartet, haben immer wieder diskutiert, sollen wir die Segel oben lassen? Ist so wenig Wind. Wir sind zu langsam. Nach dem Kurswechsel (und damit dem Wind mehr von hinten) wollte Martin unseren 160 qm-riesig-grossen Parasailor hochziehen, um endlich voranzukommen. Ich wollte das nicht. Nur kurze Zeit später haben wir eine dunkle Wolke ankommen sehen, die langsam aber deutlich immer größer und dunkler wurde. Martin hat sofort alle Segel runtergenommen und richtig fest verstaut. Dann sind wir umgedreht, Motor Vollgas, in der Hoffnung, dem Wetter ausweichen zu können. Aber das Gewitter hat auch gedreht und beschlossen uns zu verfolgen. Dann sagt Martin, schau Dir noch schnell ganz genau unseren Kurs und unsere Postion an und ob grosse Schiffe auf uns zukommen, gleich werden wir nichts mehr sehen. Und so war es. Von jetzt auf gleich war die Sicht = 0. Nur noch dunkles Grau, immer wieder gigantische Blitze, Donner, horizontales Wasser, Hagel, Wind. Wir haben nur noch über Radar und Plotter navigieren können – und unser abgeschlossenes Pilothouse mit seiner festen Tür geliebt! Der Wind wurde immer stärker – 25 Knoten, dann 30, 35, 40 bei 50,6 Knoten Wind haben wir mitten in der grossen Bucht – ohne Segel! – so eine Schräglage gehabt, dass ich mir einen Schreckensschrei nicht verkneifen konnte. Nach 10 Minuten war der Spuk vorbei.

Hier waren wir beim Gewittersturm

Graduation, Bay-life and Bearhunting

Es war sehr schön, dass wir bei Kai’s Graduation dabei sein konnten. Mal wieder ein Ausgeh-Kleid und Jacket mit (im Boot) gebügelten Hosen anzuziehen, war auch ein sehr gutes Gefühl! Wäre aber nicht nötig gewesen, Shorts- und Popcornträger waren deutlich in der Überzahl – Sporthallencharme. Die amerikanische Familie war zu diesem Anlass natürlich auch da und wir haben sie alle mal wieder gesehen. Am besten war die College-Kneipe mit Kai und seinen Freunden danach, hat uns sehr gefreut, dass wir die Ehre hatten dabei sein zu dürfen. Wir haben Freunde in Georgetown, dem alten Teil von DC, getroffen – das ist ein wirklich schönes Fleckchen Amerika. Und Robert war gerade auch bei seiner Familie und wir haben ein ausgiebiges, grossartiges Frühstück mit Tia, Robert, Sheridan, Skye und Calvin genossen. Also – richtig schöne Tage mit Familie und Freunden!

Auf der Rückfahrt (gut drei Autostunden bis Norfolk, der großen Marinebasis – dieses Land ist einfach riesig und die Chesapeake-Bay auch!) haben wir einen Stop in der ebenfalls riesigen „Outdoor World“ gemacht. Und haben nicht schlecht gestaunt – ein DRITTEL waren Waffen und Munition. In jeder Grösse, Form und Farbe, pink z.B. für die Ladies. Kann jeder hier kaufen, wenn er nur über 18 ist. Für die Kleinen gibt’s schon mal ne schöne Auswahl an Luftgewehren. Wundert’s? Die neue Schulministerin will jetzt jeden Lehrer mit ner Waffe ausstatten. Ich glaube, schiessen können sie alle hier. Und Martin hat sich den Spass nicht nehmen lassen und sich beraten lassen: Was brauche ich, um in Kanada einen Eisbären zu erlegen? Antwort: Eisbär?! Ok, da schauen wir hier, mehr PS, mehr Durchschlag, grosse Reichweite,…….

Für ein langes Wochenende hat Calvin uns besucht und wir sind vom geschichtsträchtigen Yorktown über die Chesapeake-Bay nach Cape Charles gesegelt. Das ist ein „altes“ Eisenbahnstädtchen, das die abgelegene Ostseite der Bay erschliessen sollte. Und für diesen Zweck gebaut worden ist. Seit den 60er Jahren gibt es Brücken und Tunnel und das Städtchen geht wieder in den Dornröschenschlaf. Etwas Tourismus gibt es, denn es hat wirklich schöne Strände….

Immigration (NICHT!) leicht gemacht

Wir haben inzwischen 19 Länder besucht – jede Karibikinsel ist ein „neues“ Land. Jedes Mal muss man ein- und ausklarieren, also an- und abmelden. Gelbe Flagge, Gastlandflagge…… könnt Ihr auch in diesem Video sehen. Man sucht die Offices von Immigration und Customs, zeigt alle Papiere für Crew und Boot, manchmal kommt die Behörde sogar zu uns (s. Fotos) – für 100 $ extra gab’s das auf den Bahamas. Überall klappt das innerhalb von  1 – 3 Stunden. Nicht in den USA: Wir mussten zuerst mit einer Fähre von den British Virgin Islands zu den US Virgin Island fahren. Mit einem öffentlichen Transportmittel können wir beide „normal“ mit dem ESTA Formular einreisen. Erst mit diesem Stempel im Pass dürfen wir dann auch mit unserem Boot einreisen, müssen uns aber „zu dritt“ wieder neu anmelden. Aber nur für drei Monate bleiben. Wir wollen länger bleiben und brauchen deshalb ein Visum für uns und eine Cruising Permit für das Boot. Das Visum müssen wir online beantragen, mit Fragen nach Eltern, Arbeitgebern, genauester Auflistung aller Reisen in die USA von den letzten fünf Jahren,….. Und wir müssen einen Termin für ein persönliches Interview in einer Botschaft ausserhalb der USA beantragen: Für uns kam dann Nassau, Bahamas gelegen. Die Cruising Permit für das Boot gibt es in Puerto Rico. Naja, liegt ja auch auf dem Weg – und war super schön! In Nassau erscheinen wir mit vielen anderen, die alle denselben Termin haben, vor der Botschaft. Alle müssen erst draussen auf einer langen Bank Platz nehmen und werden von zwei Ladies mit schneidiger Stimme dirigiert: „Jetzt weiterrutschen!“, „Sie da, wieder zurück!“, „Jetzt dazwischen setzten!“, „Nein, hinsetzen! Stehen nicht erlaubt!“. Dann werden alle Taschen durchsucht. Zigaretten, Feuerzeug? Sofort wegwerfen! Nicht hier drin, gehen Sie raus! Dann mit allen anstehen, kurzes Interview, in zwei Tagen ist der Pass mit Visum fertig.

Ankunft in Norfolk. 12 Stunden vor Erreichen der Küste muss man Customs informieren. Unsere beiden Amis quälen ihre Telefone sobald wir Empfang haben, keine Nummer funktioniert. Ok, wir werden warten bis wir festgemacht haben. Ist ja alles rund um die Uhr erreichbar. Um 23 Uhr abends telefonieren sich die beiden von Nummer zu Nummer. Nein, das ist nicht richtig hier. Hier ist gerade das „System down“, versucht doch diese Nummer. Um sechs Uhr morgens sollen wir diese Nummer anrufen. Ok. Wir „feiern“ allerdings bis zwei Uhr unsere glückliche Ankunft. Nach weiteren vielen morgendlichen Telefonaten heisst es endich, ja, gleich kommen zwei Officer an Bord! Vorher darf niemand das Boot verlassen!!! Sie kommen, müssen mit ihren privaten Handy Fotos von unseren Dokumenten machen (der schicke Laptop funktioniert leider nicht), sind mit uns zufrieden und geben uns die Einreisegenehmigung – we’re free at last! Fast. Jetzt kommt noch eine kleine, aber sehr breite Mrs. Little von Food Control, die wir an Bord hieven müssen. Sie durchwühlt unsere Mülltüte, alle unsere (zum Glück nur noch wenigen) Vorräte. Zitronen nimmt sie uns ab, Zucchini müssen wir fest versprechen sofort zu essen, Melone müssen wir schälen, die Schalen nimmt sie für eine Spezialentsorgung mit. Alles kein Scherz – welcome in America! Yepeehh yeahhh – now we are allowed to travel in the greatest country of the world….

Bye Bye Bahamas

Zuerst das Wichtigste – glücklich und migränefrei nach viereinhalb Tagen angekommen!

Vier Leute an Bord bedeutet, dass jeder drei Stunden Wache hat und dann NEUN Stunden frei. So ein Luxus!!! Meine neue Strategie (genug Schlaf war ein wichtiger Teil davon) mit der Migräne umzugehen, hat sehr gut funktioniert. Darüber sind wir beide sehr glücklich.

Unsere beiden amerikanischen Crewmitglieder Johnny und Bart sind nach Nassau geflogen, doch dann war die Wetter-, bzw. für uns vor allem die Windvorhersage gar nicht gut: Der Wind hatte auf Nord gedreht. Da wir ein ganzes Stück mit dem Golfstrom segeln wollten, der mit grosser Kraft von Süd nach Nord strömt, bedeutet Nordwind sehr hohe Wellen und sehr viele Unannehmlichkeiten. Dagegen drei Tage auf den Bahamas zu warten?!!! Und das haben wir gemacht, in Hopetown auf eine neue Windrichtung gehofft. Ein sehr hübscher kleiner Ort mit dem weltweit letzten bemannten und mit Kerosin befeuertem Leuchtturm, der die Seeleute vor dem berüchtigten Elbow Reef warnt. Das ist nur eines von unzähligen Riffen auf den Bahamas, deshalb war das Segeln auch für uns dort immer mit allergrösster Aufmerksamkeit und Vorsicht verbunden. Und wir konnten überhaupt nur dorthin, weil wir das Schwert komplett hochklappen können. Und das mussten wir bei jeder Einfahrt. Bei Hopetown haben wir einen langen Strandspaziergang gemacht, sind zu einem ganz nah gelegenen Riff geschwommen. Irgendwie fühlte ich mich dort plötzlich nicht mehr wohl und wollte zum Strand zurück. Dort stand ich und plauderte mit Johnny im knietiefen Wasser als ein Hai plötzlich in diesem flachen Wasser direkt auf uns zu schwamm! Wir sind gesprintet und haben zu Martin und Bart geschrieen, die noch am Riff waren. Sie haben sich sofort auf den Weg zum Strand gemacht. Der Hai? Ist völlig ungerührt an uns vorbei geschwommen. Die Angst vor Haien ist eigentlich völlig unbegründet, schrieb mir gerade Regina. Naja.

Die ersten 24 Stunden unserer Überfahrt waren anstrengend, reichlich Wind und Wellen, dazu die Crew noch nicht eingespielt. Dann hatten wir eine immer bessere Wind- und Wellenrichtung, haben zwei Mal unser Abendessen gefangen und waren irgendwann im Golfstrom, der uns PS gegeben und mit zusätzlichen 3 Knoten kräftig nach vorn geschoben hat! Und so haben wir nach vier Tagen Virginia Beach in der Ferne auftauchen sehen und sind gegen Abend in die mächtige Chesapeake Bay eingebogen. Dann waren es noch immer vier Stunden bis in den Hafen von Norfolk (port of entry to USA), diese Bucht ist einfach riesig! War eine tolle Nacht-Einfahrt in einen der größten Häfen der USA.

 

Auf zu neuen Ufern

Heute heisst es Abschied nehmen – vom tropischen Inselleben: Strände, Beachbars, Buchten, schwimmen vom Boot aus, jeden Tag angenehmste Temperaturen….. Die fast vier Monate in der Karibik und auf den Bahamas  waren einfach nur grossartig!

Heute legen wir von den Abacos Inseln ab, Kurs Virginia, genauer gesagt Norfolk am Eingang zur Chesapeake Bay. Das wird ca. vier Tage dauern, vielleicht etwas länger. Wir haben zwei nette Amerikaner als Crew mit an Bord, das ist eine gute Unterstützung und bringt viel Entspannung und vor allem – was mich betrifft – mehr Schlaf!!! Einer von ihnen John, ist Notfallarzt (zufällig!) und kann mir ggfs. sogar eine Infusion geben, falls die Migräne mich wieder auf ne blöde Art niederlegen sollte. Ich bin zuversichtlich, dass alles gut wird.

Und wir freuen uns sehr, dass wir am 19. Mai bei Kais Graduationfeier dabei sein können. Diesmal sogar mit eigenem „Haus“, fühlt sich irgendwie anders an als „nur zu Besuch“ anzufliegen. Kai und Calvin freuen sich auch sehr, dass wir eine ganze Weile in ihrer Nähe sind, wir wünschen uns, dass wir mehr Zeit miteinander verbringen können.

Und wir haben noch einige andere Freunde und Martins amerikanische Familie in Washington, auf die wir uns auch schon riesig freuen.

Bahamas – doppelt hält besser

Peter und Ute sind zum zweiten Mal an Bord! Dieses Mal reisen wir eine gute Woche durch den Exumas Nationalpark. „Wer das gesehen hat, der braucht nirgendwo anders in der Welt hinzufahren“, das sagte uns ein Seglerpaar, die auf St. John in der Karibik seit vielen Jahren leben. Ja, Natur, Wasser, Sonnenauf- und untergänge, eine türkise Bucht erleuchtet vom Gewitter!, vor allem diese Farben – all das ist einmalig.

Peter hat diese schöne Diashow für uns zusammengestellt:

Insgesamt ist unser Eindruck von den Bahamas, dass es entweder sehr einsam mit nichts ist, oder bewohnt, belebt, und dann sofort sehr durchamerikanisiert ist. Kein Wunder, denn Amerikaner können über den Intracoastal Waterway bis runter nach Florida, dann in einem guten Tagestrip in dieses Paradies kommen. Also fast ohne Ozeanberührung – easygoing eben.

Frauen können Köder kaufen

Wir hatten die Angel zwar nicht jeden Tag und stundenlang draussen, aber es war trotzdem sehr enttäuschend – nix am Haken. Zu einem Teil waren wir darüber auch ganz froh, denn wir haben uns immer gefragt: „Was, wenn einer anbeißt?“ Andererseits, tja, spannend ist es auf jeden Fall und die Speisekarte wird definitiv bunter.

Und ich habe immer wieder gesagt, ich glaube fest, dass wir nicht den richtigen Köder haben. Also habe ich mir eine ganze Wand mit Ködern angesehen als wir in einem grossen Ausrüstungsladen waren und habe mit der richtigen Intuition den passenden gefunden – seit her haben wir auf jedem Trip sehr erfolgreich gefischt! Allerdings nicht immer jeden auf dem letzten Meter ins Boot bekommen……

Do you know where Texas is?

By, by Karibik – hello, Bahamas!

Ab hier wird es definitiv amerikanisch. Unser erster Stop waren die Turks und Caicos Inseln, kurz vor den Bahamas gelegen. Von Puerto Rico – San Juan – war es ein 3-Tages-Trip, den Marc mit uns gemacht hat. Zum Glück, denn mich hat wieder nach den inzwischen üblichen (grrrrr!!!) eineinhalb Tagen die Migräne flachgelegt. Marc hat Martin klasse unterstützt! Ich lag nach unserer Ankunft noch einen weiteren Tag in der Koje und Martin und Marc haben die Marina-Bar vom Bier erleichtert. Die anderen Gäste waren ein paar wenige Kanadier, sonst Amerikaner. „Hey, Marc, do you know where Texas is?“, „Yes, I know.“ „And Kansas?“, „Yes, I know.“ „Wow!!!! I would not know a single place in Germany….“. Und vor ein Paar Tagen fragten uns die amerikanischen Bootsnachbarn – gut situierte Leute aus Colorado: „What flag you have? Oh, German. Is the wall still there?“

Schwimmen mit Hai?!

Conception Island. Eine der vielen unbewohnten, traumhaften, naturgeschützten Inseln der Bahamas. Martin und ich sind mittags angekommen, hatten auf der Fahrt dorthin unseren ersten Fisch an Bord geholt und filetiert. Es waren noch Blutspuren an Bord, aber Martin wollte erstmal in dieses traumhafte Wasser springen. „Oh, zwei Riesenrochen! Komm rein, es ist traumhaft….“ Ich ziehe schnell meine Badesachen an, inzwischen sind die Rochen direkt vor dem Boot – ich warte lieber noch ein wenig ;)) In dem Moment kommt Martin sehr zügig zum Boot zurückgeschwommen und ist noch schneller auf der Badeplattorm: „Und ein Hai schwimmt gerade auf mich zu!“ Ich beschwere mich: „Immer musst Du mir Angst machen….“ „Nein, diesmal stimmt’s!!!“ Wir sehen ihn nicht mehr. Dann spülen wir die Blutflecken vom Boot ab. Und schon ist er da. Und beschliesst den ganzen nächsten Tag unter unserem Boot zu schlafen. Und wir beschliessen doch eher mit dem Dinghi zum Strand zu fahren und dort zu schwimmen.

Puzzle fertig!

Hurricanes

Wie auf der Startseite zusammengefasst, haben wir unsere Ziele für dieses Jahr gefunden. Das hat länger gedauert, ich will versuchen zu erklären, warum. Es ist ein bisschen wie ein Puzzle, bei dem man erstmal alle Teile haben muss, um sie dann passend zusammensetzen zu können. Ein Teil ist die Notwendigkeit bis zum 30.5. die Karibik und einen großen Umkreis drumherum verlassen haben zu müssen. Die Yachtversicherer erlauben zwar in ihnen bekannten sicheren „Hurricanholes“ das Boot festzumachen – und zwar auf eine genau beschriebene Art und Weise. Aber weiter lustig rumsegeln? No way oder auf eigenes Risiko. Das bedeutete für uns im Grunde drei verschiedene mögliche Richtungen: nach Westen durch den Panamakanal und in den Pazifik, nach Süden z.B. Kolumbien, nach Norden US Ostküste. Also haben wir uns alle Optionen im Detail angesehen, nicht so einfach bzw. dauert eine Weile – v.a. mit viel Besuch und nicht viel Internet. Wir haben Seekarten und spezielle Webseiten studiert, sobald wir sie denn mal hatten, haben Distanzen und Segelzeiten ausgerechnet, nach möglichen sicheren Anker- oder Marinaplätzen in der Region gesucht. Wind- und Wellenrichtungstabellen geprüft. Die Reise in den Pazifik bedeutet – bis zu den Galapagosinseln wenig Wind, Motor ist angesagt. Von dort aus dauert es drei Wochen Minimum bis zum nächsten Land! Und auch weiterhin sind es immer lange Seestrecken – viel Wasser, wenig Land und Leute. Nach dem prallen Leben in der Karibik, kam mir das nicht so attraktiv vor und mit Migräne, die ich noch immer nicht komplett im Griff habe, ist das keine gute Option. In Kolumbien gibt es eine sichere Marina unter US-Führung, dort hätten wir unser Boot auch lassen können und über Land durch Mittel- und Südamerika reisen können. Nur – einmal dort, ist es eine ziemliche Sackgasse, denn Wind und Wellenrichtungen lassen, schon gar nicht in der Sturmsaison, kaum andere Ziele zu. Einfach links und rechts abbiegen wie am nächsten Autobahnkreuz funktioniert mit dem Segelboot nicht. Also 5-6 Monate festliegen? Südamerika hat viel zu bieten und einen längere Reise dort steht hoch auf meiner Wunschliste. Aber nicht jetzt über Land, wir machen ja eine Segelreise….. Also Norden. US Ostküste? Kennen wir beide gut – langweilig…. Nein, wir haben auch hier im Detail geschaut, es gibt mehr als 100 Nationalparks, etliche maritime, traumhafte Ankerbuchten – und nicht zuletzt eröffnet es eine ganz andere, neue Perspektive auf dieses Land. Doch das Wichtigste ist – dort sind Familie und Freunde (oder können auch leicht hinkommen!) und wir können mehr Zeit in der Nähe von Calvin und Kai verbringen. Dazu kommt das Ziel, den Sommer in Kanada, Nova Scotia, zu verbringen – auch das soll traumhaft schön sein. Und so haben wir unser Puzzle zusammen gesetzt.